Das Stück schildert das Schicksal der Frauen Trojas am Ende des Trojanischen Krieges. Sie sind den griechischen Siegern auf Gedeih und Verderb ausgeliefert und müssen zwischen Verzweiflung und Hoffnung ihren Weg zum Überleben finden. Angesichts des russischen Überfalls auf die Ukraine und der Kriegsverbrechen dort und im Blick auf das tägliche Leiden vor allem der Frauen in den kriegerischen Konflikten ist das Stück aktueller denn je. Doch der Kampf der Frauen im Iran lässt hoffen. Stage spielt in Neu St. Thomä und nimmt damit auch Bezug auf Diskussionen um Krieg und Frieden, wie sie heute in den religiösen Gemeinschaften geführt werden und wie sie auch in Soester Kirchen geführt wurden, als in den 1980er Jahren um eine Position in der sogenannten Nachrüstungsdebatte um Mittelstreckenraketen gerungen wurde, in er auch Walter Jens eindeutig Stellung bezog.